Montag, Februar 26, 2007

Urlaub in Spanien: Barcelona und Madrid

Da hat man eine Woche Winterferien m Februar und realisiert es erst wirklich, wenn es fast soweit ist. Ich habe mir natürlich schon seit einigen Wochen ein paar Dinge durch den Kopf gehen lassen, die ich in dieser Woche machen könnte, aber konkret war davon nichts.
Zwei Wochen vor den Ferien haben mich dann Alexis und Alexandra gefragt, was ich in den Ferien vorhabe und ob wir nicht was zusammen machen wollten.

Klar, warum nicht? Wie wär’s denn mit Spanien, da war ich noch nicht und ich kenne in Barcelona und Madrid ein paar Leute. Also haben wir noch schnell die Flüge gebucht und ich habe mich nach Unterkünften umgehört. Unser Urlaubsplan sah dann so aus: Zu dritt von Freitag bis Mittwoch nach Barcelona und der Ami (Alexis) und ich dann von Mittwoch bis Samstag nach Madrid. So konnte ich dann in den ersten Tagen die anderen Unitechler in Barcelona besuchen und die letzten Tage bei Henna in Madrid ausklingen lassen.



Erster Tag, Freitag 16.2
Unser Flug ging am Mittag, so dass wir uns hier schon morgens auf den Weg machen mussten. Klingt ja nicht zu schwer, aber: Am Abend vorher bin ich von den Volleyballern zu einem kleinen Soirée eingeladen worden und wir haben ein wenig gefeiert. Danach haben wir uns noch ein paar Drinks in der Bôbar gegönnt, denn es war mal wieder open bar Abend – wie eigentlich immer vor den Ferien.
Naja, das Aufstehen am Freitag war dementsprechend nicht ganz so leicht, aber Spanien ist ein ganz guter Grund es dann doch zu tun ;)
In Barcelona angekommen konnten wir dann direkt unsere dicken Jacken in den Rucksack packen und die 20° und Sonne genießen.

Wir haben während der Tage in einem kleinen Apartment in Barcelonetta gewohnt, das uns einer von den Unitechlern vermittelt hat. War sehr hübsch und nur 100 Meter vom Strand entfernt, wie man es sich in Spanien vorstellt.
Nach Strand und Sonne haben wir uns dann am Abend auf den Weg in die Stadt gemacht auf der Suche nach einer netten spanischen Bar. Aber wie das Leben so spielt hat mich dann Christian (Unitechler in Barcelona) angerufen und gefragt, ob wir nicht Lust hätten feiern zu gehen. Na klar !
Wir sind dann mit knapp zehn Leuten zu einer der angesehensten Discos in Barcelona gefahren (eine große Villa, am Hang gelegen mit mehreren Areas und coolen Leuten). Die anderen haben uns in weiser Voraussicht mit auf die Gästeliste gesetzt und so war das ganze dann auch noch for free. Leider hat der Club schon um drei zugemacht, aber in Spanien heißt das ja nicht, dass man nach Hause gehen muss, sondern nur, dass man sich etwas anderes suchen muss (die Metros fahren eh nicht vor fünf). Sind dann irgendwann in den Morgenstunden recht müde in unserer Bude angekommen und haben erstmal ein wenig geschlafen.

Zweiter Tag, Samstag 17.2
Nach dem Abend war vor dem frühen Nachmittag natürlich nicht mit uns zu rechnen. Nach ausgiebigem Frühstück haben wir uns dann auf den Weg zum berühmten Park Güell von Gaudí gemacht. Der Park ist echt schön und groß genug um ein paar Stunden dort zu verbringen.

Kurz vor Sonnenuntergang hat es hat dann leider angefangen zu schütten und wir (Optimisten wie wir es sind natürlich ohne Regenschirm) und wir sind zurück in die Stadt gelaufen. In Barcelona gibt es überall Gebäude, die von Gaudí gebaut sind und nett aussehen … es wird einem also nicht langweilig.
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Den Abend haben wir dann in einem netten modernen spanischen Restaurant mit jungem Publikum und leckerem Essen verbracht. Essen gehen in Spanien ist deutlich günstiger als hier in Paris, sehr angenehm.

Dritter Tag, Sonntag 18.2
Wir haben uns diesmal deutlich früher aus den Betten gequält, da wir uns für den Vormittag das Picasso Museum vorgenommen hatten. Nach einem kurzen Abstecher durch das angrenzende recht typische Viertel haben wir uns dann der waren Kultur gewidmet.

Mir hat das Picasso Museum gut gefallen. Picassos Werke waren chronologisch geordnet und es gab jede Menge Erklärungen zu den verschieden Einflüssen auf seine Kunst und natürlich eine ausführliche Biografie.
Von dort aus sind wir dann in Richtung der Sagrada Familia durch die Stadt gelaufen und uns schließlich den Luxus gegönnt die noch immer nicht fertige Kathedrale zu besichtigen.

Das Innere der Sagrada ist noch recht enttäuschend und hat mehr Ähnlichkeit mit einer Baustelle als einem Gotteshaus. Dafür war das angrenzende Museum mit der Entstehungsgeschichte und den Plänen Gaudís interessant und der stattliche Eintrittspreis war nicht gänzlich umsonst.
In den Reiseführern hatte ich schöne Bilder vom Torre Agbar gesehen und so haben wir uns dann zur einbrechenden Dämmerung auf den Weg zur „großen Gurke“ gemacht. Der Torre ist tagsüber sicherlich keine besondere Schönheit, aber erleuchtet kann er sich schon ganz gut sehen lassen.

Für den Abend haben wir uns eine typisch catalanische Tapas-Bar gesucht - die Cervecería Catalana – und uns einige der leckeren Tapas schmecken lassen.

Vierter Tag, Montag 19.2
Begrüßt von Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen haben wir uns auf den Weg zur Olympia Austragungsstädte von 1992 gemacht. Diese liegt auf einer kleinen Anhöhe direkt gegenüber vom Hafen. Von dort aus hat man einige schöne Ausblicke auf die Stadt und auch die Olympia Städte selbst ist auf jeden Fall einen Besuch wert.




Für den frühen Nachmittag hatte ich mich dann mit Paula (eine Unitechlerin aus Barcelona, die im Moment auch in Paris studiert) verabredet. Sie hat uns dann ein wenig durch die Stadt geführt und uns mit nützlichen Insider-Tipps versorgt. Danach sind wir noch mit ihr in ein schickes catalanisches Restaurant gegangen und haben ihre Empfehlungen probiert. Es ist schon gut jemanden zu haben, der sich wirklich auskennt!
Den Nachmittag haben wir dann mit einem ausgiebigen Bummel durch die Stadt und durch ein paar Läden ausklingen lassen.

Fünfter Tag, Dienstag 20.2
Unser letzter Tag in Barcelona! Paula hatte uns am Tag vorher bestätigt, dass wir alle Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen hätten und somit blieb uns der Tag um gemütlich durch die kleineren Läden in der Umgebung von Barcelonetta zu bummeln und die kleinen Viertel der Stadt kennen zulernen.

Gegen Nachmittag haben wir uns dann zu einem Spaziergang an der Strandpromenade zum olympischen Dorf aufgemacht und die letzten Sonnenstrahlen des Tages am Strand verbracht.

Sechster Tag, Mittwoch 21.2
Und los ging es nach Madrid. Alexis und ich haben morgens unsere Sachen gepackt und uns auf den Weg zum Flughafen gemacht, Alexandra ist in Barcelona geblieben.
Wir sind für die Tage in Madrid bei meinem Kumpel Henna in seiner WG mit 6 Spaniern (alle super nett) untergekommen.
Wir sind dann auf Empfehlung von Henna noch am Nachmittag zum Palacio Real (dem Palast von Versailles von Madrid) gelaufen und haben dann bei strahlendem Sonnenschein noch eine mehrstündige Tour durch die Stadt und ihre Parks gedreht.


Für den Abend hatten uns die Spanier in ihre Stamm-Tapas-Bar eingeladen und so konnten wir direkt einmal ein paar von Hennas Mitbewohnern kennen lernen und nebenbei die Tapas genießen.

Siebter Tag, Donnerstag 22.2
Da Henna in die Uni musste haben Alexis und ich noch einmal auf den Weg zum Palacio Real gemacht um den Palast von innen zu besichtigen (am Vortag war der Palast nämlich für Touristen geschlossen).

Ich bin einigermaßen beeindruckt vom Palast, da haben sich die Spanier in ihren Bemühungen Versailles zu übertreffen ganz schön ins Zeug gelegt.
Den Nachmittag haben wir dann wieder der Kultur gewidmet. Diesmal hatten wir uns das Museum Reina Sofia vorgenommen in dem unter (sehr vielem) Anderem viele Bilder von Dalí und das berühmte Guernica von Picasse zu sehen sind. Trotz schwerer Beine und Müdigkeit hat uns das Museum sehr gut gefallen, also auf alle Fälle einen Besuch wert.
Die Hoffnung, uns nach der Rückkehr in die Wohnung noch ein bisschen ausruhen zu können wurde von Henna schnell zunichte gemacht. Er hatte schon Pläne für den Abend gemacht die sahen anstelle von ausruhen eher feiern und trinken vor. Und in Spanien ist das nicht um Mitternacht vorbei, sondern geht dann meistens erst los. Also auf zum Feiern, man ist ja nicht alle Tage in Madrid ;)

Achter Tag, Freitag 23.2
Diesmal mit Henna ging es auf in Richtung der Stierkampfarena las vendas. Die Saison der Stierkämpfe beginnt leider erst im März und somit mussten wir uns anstatt toter Stieren und jubelnden Spaniern mit einer Führung durch die Arena begnügen. Aber auch dadurch bekam man einen ersten Eindruck und das Gefühl, dass ein Stierkampf zu den Dingen gehört, die man einmal miterlebt haben sollte.

Anschließend sind wir mit Henna noch ein wenig durch die Stadt gelaufen und er hat uns noch ein paar nette Ecken gezeigt. Besser noch war dann das museo de jamon in das er uns dann zu Essen mitgenommen hat. Echte spanische Hausmannskost zu guten Preisen . . . wir konnten uns nur noch rollen.

Und dabei hatten Alexis und ich uns noch das Prado (in etwa das Louvre von Madrid, nur kleiner) vorgenommen. Der Besuch dort viel dann deutlich kürzer aus als normal (auch weil uns die ausgestellten Werke nicht so sehr beeindruckt haben).
Abend haben wir uns dann mit einigen anderen Austauschlern und den Spaniern in der WG getroffen und den Abend gemütlich eröffnet. Die Spanier hatten sich für den Anfang der Nacht einen Club vorgenommen, der Longdrinks in Copacos (große, große Copas) ausschenkt. Es war insgesamt sehr gut dort, viele nette Mädels, nicht zu voll, leckere und günstige Getränke und gute Musik.

Von dort aus sind wir dann noch in einen zweiten (leider völlig überfüllten) Club gegangen und haben weitergefeiert. Das Ziel war nämlich die typisch spanische Tradition der chocolate con churros zu erleben(ein mit heißer Schokolade gereichtes Gebäck, welches nach durchfeierten Nächten in den Bars quasi zum Frühstück gegessen wird). Wir haben in der Tat lange genug durchgehalten und ich muss zugeben: Gar nicht so schlecht!

Neunter Tag, Samstag 24.2
Rückreise nach Paris. Nach der langen Nacht haben wir erst einmal lange geschlafen und uns ein wenig erholt. So lange, dass wir den geplanten Besuch im Park vor Madrid dann auf das nächste Mal verschoben haben und uns lieber ein ausgiebiges Frühstück gegönnt haben… und danach ging es dann auch schon wieder Richtung Heimat.

Donnerstag, Februar 08, 2007

La nuit du Volley

Um bei dem ganzen leckeren französischen Essen nicht zu rund zu werden und den Vorlesungen ab und zu einmal zu entkommen spiele ich in der polytechniquer Volleyball-Mannschaft. Seit Ende Januar haben wir jede Woche mindestens ein Spiel und natürlich noch das regelmäßige Training 2-3x pro Woche.
Damit aber auch andere Studenten hier und da mal was von und mit uns zu sehen und zu tun bekommen gibt es in jedem Jahr die „nuit du Volley“, sprich eine Nacht Volleyball für alle. Dort kommen dann einige dutzend Viererteams zusammen und es wird erst in Gruppen, dann nach dem k.o. System gespielt. Damit es für Alle interessant bleibt, darf eine Mannschaft nicht nur aus Volleyballern bestehen…
Wir (also meine Mannschaft) haben uns ganz gut geschlagen und sind erst im Viertelfinale gegen die späteren Zweiten ausgeschieden. Ich muss ehrlich sagen, es war auch ganz gut so, denn unser letztes Spiel ging bis halb zwei und das Finale hat bis kurz vor drei gedauert :) Gut, dass ich heute ausschlafen konnte…
Am Ende hat dann das Team unserer Trainer gewonnen (wie könnte es auch anders sein).