Sonntag, Januar 28, 2007

Einer weniger

Man man, wie schnell vergeht die Zeit eigentlich. Da glaubt man, gerade erst mit seinem Auslandsstudium anzufangen und schon fährt der Erste wieder nach Hause. Michael, der einzige Unitechler außer mir (und nebenbei auch noch Neusser) hat heute Mittag seine Koffer gepackt und sich auch den Weg zurück nach Zürich gemacht… natürlich nicht ohne gestern Abend noch ordentlich auf den Putz zu hauen.

Als bei ihm dann gegen Mitternacht das Bier ausging fing zu Glück gerade die Party der Brasilianer auf dem Nachbarflur an. Von dem Völkchen können wir Europäer in der Beziehung nur lernen. Ach ja: und sie machen den besten Caipirinha…:)

Erstes Trimester geschafft - folgt Nummer zwei

Nach den diesjährigen Weihnachteferien habe ich mir die Freiheit genommen mein zweites Trimester eine Woche später beginnen zu lassen und bin zusammen mit David nach Stockholm geflogen. Und mal abgesehen davon, dass meine Erwartungen mir in dieser Jahreszeit den Arsch abzufrieren und vor lauter Schnee nirgendwo hinzukommen nicht ganz erfüllt wurden muss ich sagen: Da oben lässt sich’s auch sehr gut aushalten. David hat mir während der Zeit die Stadt und seine Uni - die KTH - gezeigt, wir waren im Nobelmuseum (sehr schön gemachtes und modernes Museum und super interessant) und ich konnte die verschiedenen Leute kennen lernen, mit denen David da oben zu tun hat. Die haben übrigens spätestens seit dem Weizenfrühstück am Samstag vor meiner Abreise meine volle Sympathie ;)

Ich bin dann am Sonntag zurück nach Paris geflogen (hat volle neun Stunden von Tür zu Tür gedauert…nie wieder RyanAir!) und muss mich seitdem wieder an das Leben eines Studenten gewöhnen, mit allen Konsequenzen.
In diesem Trimester habe ich mir nur drei Kurse vorgenommen und zwar: Théorie relativiste des champs, Relativité générale und Fusion nucléaire. Nebenbei muss ich mich für mein Praktikum vorbereiten, welches ich hier an der Uni ab April machen will. Ich habe da glaube ich etwas ganz gutes gefunden: Ich werde mit ein paar Leuten aus dem Physik Departement an Teilen des CMS Experiments am LHC am Cern arbeiten. Der LHC ist der größte Teilchenbeschleuniger weltweit und DIE Forschungsstätte für Teilchenphysiker in den nächsten Jahren.
Da aber trotz des Studiums immer noch genug Zeit bleibt und ich hier ja nicht mit dem Eindruck wieder weggehen will, nichts von Paris gesehen zu haben bin ich an den Wochenenden mit den anderen Austauschlern auf Achse und genießen Paris bei Tag und bei Nacht. Es gibt zum Glück seit Mitte Dezember einen Nachtbus, so dass wir auch noch nach Mitternacht zurück zum Campus kommen.
In der letzten Woche haben wir nach und nach unsere Klausurergebnisse bekommen und die dann auch entsprechend gefeiert. Zum Glück haben wir donnerstags nur Sport und keine Vorlesungen … ;)

Samstag, Januar 27, 2007

Ende 2006 . . .

Hallo an alle, die so fleißig meinen Blogg verfolgen.
Ich weiß, ich habe in den letzten Wochen nicht sonderlich viel von mir hören lassen aber zumindest den festen Vorsatz das jetzt mal wieder ein wenig zu ändern. Das Studium hier macht nämlich einfach Spaß und es wäre zu schade, wenn ich es nicht schaffe einen Teil der Begeisterung überspringen zu lassen.
Um die letzten beiden Monate nicht einfach unter den Teppich zu kehren fange ich am besten da an, wo ich aufgehört habe: Anfang Dezember. In den ersten beiden Dezember Wochen hatte ich meine ersten Klausuren hier an der École. Für mich hieß das: Eine schriftliche Prüfung in Quantenoptik, jeweils eine mündliche Prüfung in Teilchen- und Astrophysik und einen Vortrag in meinem Vertiefungsfach Energie und Umwelt… und das alles auf französisch ! Ich habe es jedenfalls überlebt und ich bin mit den Ergebnissen super zufrieden – ich habe ein c, zwei b und ein a (auf einer Skala von a bis e)… :)

In der Woche vor Weihnachten habe ich Besuch von meinen beiden Brüdern und von Matthias bekommen und es war super cool. Ich habe mein bestes als Stadt und Sprachführer gegeben und den dreien einen kurzen Einblick in mein Leben hier und das wunderschöne Paris zu geben. Obwohl die einhellige Meinung nach wie vor ist: Franzosen sind * (denkt euch euren Teil) und arrogant konnte ich allen die Vorzüge von Paris und Frankreich ein wenig näher bringen.
Und Opa, zu: „Ey Jones, ich muss auf jeden Fall auch so ein Auslandssemester machen“ kann ich nur immer wieder sagen: Ich empfehle es Jedem!!