Montag, April 16, 2007

Französische Kultur

Nach so einem Winter wünscht man sich den Sommer noch viel mehr herbei als in anderen Jahren. Und da es das Wetter gut mit uns meint, konnten wir (wie fast ganz Europa) in der letzten Woche strahlenden Sonnenschein und sommerliche Temperaturen genießen. In Paris lässt es sich bei einem solchen Wetter natürlich ganz besonders gut aushalten. So haben wir dann einige von den freien Tagen nach den Klausuren dazu genutzt Paris einmal von einer anderen Seite kennen zu lernen, nämlich ganz in Ruhe!

Nimmt man sich für einen Tag in Paris nichts vor, als den Tag zu genießen findet man erstaunlich viele Plätze an denen man von den Touristenmassen verschont bleibt. Dann lässt sich auch besonders gut ein Teil der französischen Kultur genießen: Baguette, Käse und Rotwein bei Sonnenuntergang am Seine Ufer.

Cadarache

Kurz vor den Ferien konnte ich noch einmal die Vorzüge der Ecole genießen. Wir sind mit dem Kurs „fusion nucléaire“ nach Südfrankreich zur Kernforschungsanlage in Cadarache gefahren. Dort entsteht in den nächsten Jahren ITER. Das ist eines der größten und teuersten Experimente in der Geschichte der Physik und soll beweisen, dass Kernfusion technisch machbar und wirtschaftlich nutzbar ist. Wenn dort alles nach Plan verläuft haben wir in etwa 40 Jahren eine saubere und günstige Energiequelle zur Hand – allerdings verläuft bei so großen Experimenten selten alles nach Plan.

Wir sind für den Ausflug schon in der Nacht aufgebrochen und dann mit dem TGV direkt nach Aix en Provence gefahren. Dort haben wir dann den Tag mit Führungen und Vorträgen verbracht und sind dann am Abend wieder zurück nach Paris gefahren.

Volley

Wenn ich zurück schaue und mich frage, was ich eigentlich den ganzen März gemacht habe, kann ich nur sagen: Volley-Ball gespielt und das nicht zu knapp.
Ich habe neben den üblichen Trainingszeiten jede Woche mindestens ein oder zwei Gruppenspiele und an den Wochenenden noch Tourniere gespielt. Um es schon mal vorweg zu nehmen: Es ist ganz gut gelaufen. Bei den großen Tournieren sind wir zweiter geworden (leider sehr undankbar bei Tournieren) und in unserer Gruppe sind wir am Ende auf Platz eins gelandet.

Für die nächsten Wochen steht dann noch ein Tournier aus, bei dem wir bis zur französischen Militärmeisterschaft marschieren können.
Durch den ganzen Sport hab ich dann auch die anderen Spieler noch besser kennen gelernt und wir haben abends des öfteren etwas gemeinsam unternommen. Leider ist das komplette dritte Jahr vor den Osterferien für den stage d’option in die weite Welt aufgebrochen. Zum Glück bleiben einige im Raum Paris und wir bleiben in engem Kontakt.

Ab der nächsten Woche werde ich dann versuchen neben meinem Praktikum hier an der Uni mit den 2005ern zu trainieren. Solange mir von meiner Betreuerin keine Steine in den Weg gelegt werden wird das auch klappen.

Philipps Abschied

Kurz nach unserem Urlaub war der Frankreichaufenthalt dann auch für Philipp zu Ende. Wie es sich bei uns gehört, haben wir für ihn eine kleine Abschiedsfete geschmissen und noch ein letztes Mal gemeinsam gefeiert.

Es war dann auch egal, dass sein Bett keine neun Leute ausgehalten hat und der Teppich ein Stück Kohle auch nicht einfach so wegsteckt ;) Nach ein paar kleinen Anstrengungen am nächsten Morgen war davon nämlich fast nichts mehr zu sehen. . .